Begeistert zeigten sich die Gäste der beiden Weihnachtkonzerte des Musikvereins Liebenau am ersten Adventwochenende. Unter dem Titel „MV Liebenau presents Cross Over Sounds“ hatte Kapellmeister Johannes Thaler ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das gleichzeitig auch sein letztes mit dem Musikverein Liebenau sein würde. Denn mit Ende des Jahres übernimmt Thaler die musikalische Leitung der Werkskapelle Donawitz in Leoben.
Doch bevor der Musikverein von seinem Kapellmeister Abschied nahm, zeigten die Musikerinnen und Musiker alle Facetten ihres musikalischen Könnens: Mit dem Astronautenmarsch von Ernst Mosch starteten die mehr als 50 Musikerinnen und Musiker mit viel Energie in ihr Konzert. Danach folgten unter anderen die Ouvertüre „König David“ von Georg Stich oder die Polka „Zeitlos“ von Martin Scharnagl (Vierablech); den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte das Jugendensemble unter der Leitung von Sabine Raith, Matthias Reichmann und Marius Laffer. Die jungen Musikerinnen und Musiker verzauberten das Publikum mit „I love Polka“ von Alexander Pfluger, „Don’t Cry For Me Argentina“ aus dem Musical „Evita“ sowie mit der „1st Classic Suite“ – einem bunten Potpourri bekannter klassischer Melodien.
Einer der Höhepunkte des Abends war das Stück „Hey Jude“ von den Beatles, bei dem Wolfgang Tischhart an der Solo-Posaune all sein Können zeigte. Das Publikum hielt es dabei nicht mehr auf seinen Sesseln, sondern stand auf, klatschte im Takt zu diesem Klassiker der Pop-Musik und forderte ein Da capo, das von den Musikern auch gerne gegeben wurde.
Abschied von Kapellmeister Johannes Thaler
Der Abschluss des Konzertes war genauso feierlich wie berührend: Gemeinsam mit dem Jugendensemble spielte der Musikverein das Weihnachtslied „Adeste Fideles“, bevor Johannes Thaler bei „seinem“ Marsch – dem 94er Regimentsmarsch – zum letzten Mal beim Musikverein Liebenau den Taktstock schwang. Dieser Marsch „mit spanischen Motiven“ war auf Betreiben von Thaler und seinem Stellvertreter Andreas Domweber von Siegmund Andraschek neu arrangiert und stark aufgepeppt worden.
Doch das Konzert war da noch nicht zu Ende: Nach dem 94er überraschten die Liebenauer Musikerinnen und Musiker ihren scheidenden Kapellmeister mit einem Potpourri dreier Stücke, die Johannes Thaler in den vergangenen sieben Jahren bei zahlreichen Frühschoppen anspielen ließ: „Böhmische Liebe“, „Der Böhmische Traum“ und – für den aus Tirol stammenden Kapellmeister fast selbstverständlich – „Dem Land Tirol die Treue“. Außerdem gab es für Johannes Thaler noch eine Bierzeltgarnitur, auf dem sich der gesamte Musikverein Liebenau verewigt hatte.
Mit Standing Ovations des Publikums sowie mit so mancher Träne bei den Musikerinnen und Musikern endete das fulminante Konzert des Liebenauer Musikvereins.